Schnupftabak
Vorbereitung/Produktion Schnupftabak
Gerald Rohrmoser – entnommen aus Informationen aus dem Hause Pöschl!
Zum Einsatz kommen dunkelbraune suncured Tabake, goldbraune Burleys, helle Virginy fluecureds sowie Orienttabake. Qualitäten und Provenienz sind identisch mit den in der Zigaretten-, Feinschnitt- und Pfeifentabakproduktion verwendeten Rohtabaksorten.
Schnupftabak wird ausschließlich in kleinen Prisen kurzzeitig durch die Nase genossen.
Mundtabak wird in kleinen und großen Portionen im Mund oft lange Zeit ausgesogen.
Kautabak wird in kleinen und großen Portionen im Mund gekaut
Der richtige Umgang mit Snuff und seine wohltuende Wirkung:
Snuff oder auch Schmalzler wird der Dose in der entsprechenden Menge entnommen und die Prise vom Handrücken oder zwischen zwei Fingerspitzen in die Nase leicht aufgeschnuppert. Dabei sollte der Schnupftabak nur im Nasenvorraum verbleiben. Extrem starkes Hochziehen sollte man vermeiden. Schnupfen Sie so, als ob Sie an einer Blume riechen oder das Bouquet eines exquisiten Weines genießen. Sofort nach dem Schnupfgenuss werden Sie die erfrischende und anregende Wirkung des Schnupftabaks verspüren. Schon nach drei bis vier Minuten wird die Sekretion der Nase angeregt, eine durchaus erwünschte Wirkung eines guten Schnupftabaks. Tritt dabei ein erfrischendes Niesen auf, so ist das durchaus keine störende Nebenwirkung!
Der bayrische „Schmalzler“
Der Schmalzler wird aus Brasiltabaken und besonderem Würztabak, der aus dem sogenannten Mangotes hergestellt wird, gemischt. Mangotes sind in Brasilien zu dicken Seilen versponnene Tabake, die in Saucen eng gewunden, gepresst und dann in frische Ochsenhäute eingenäht werden.
Diese bis zu 80 kg schwere Säcke werden so nach Deutschland gesandt, wo sie in langen Prozessen reifen. Die Saucen bestehen aus Früchten und Zuckerrohrsirup. Es erfolgt eine zweimalige Naturfermentierung in großen Holzfässern. Nach dem Gährungsprozess (6 Wo. bis 3 Mo.!) werden die Tabake getrocknet und zum Entzug von Feuchtigkeit mit Kalk vermischt. Der geriebene Brasiltabak (Brasilmehl) wird gesiebt und einer zweiten Trocknung unterzogen. Danach wird er mit Fett angemacht (daher der Name „Schmalzler“) und in einem geheimen Verfahren aromatisiert.